Da hatten wir uns gerade erst erwärmt für eine der letzten wahren Schöpfungen Pininfarinas, konnten mit dem SXi ein heißes Exemplar retten, tüven und adeln. Es entflammte ein gewisses Feuer für die Baureihe der 505er-Modelle. Und dann das!
Ohne vorherige Anzeichen ging diese Zuneigung zuerst in Rauch und dann in Flammen auf! Auslöser unbekannt, Ursachenforschung unmöglich in Anbetracht der massiven Verschmelzung aller Aggregate, Kabel, Schläuche, Behälter.
Und nun? Nun haben wir ein echtes Hotrod-"Dreamteam"... der eine hot, der andere rott.
Soweit waren wir auch ohne die beiden schon. Und zumindest ohne den SXi werden wir auch weitermachen (müssen). Hier ist in Sachen Vortrieb + Technik nix mehr zu retten.
Der große Tag naht, und es wird Zeit euch für das Treffen am 13.Juni anzumelden: Anmeldeschluss ist der 1.Mai.
Für alle Tagorafahrer die sich bis jetzt nicht entschließen konnten, haben wir uns gleich zwei gute Gründe ausgedacht, den Termin auf keinen Fall zu verpassen.
1. Niemand muss mit einem kaputten Spiegel nach Hause fahren!
Wir haben Spiegelhüllen für die Fahrerseite nachfertigen lassen. Die Teile werden exklusiv für die zum Treffen angemeldeten Teilnehmer hergestellt. Der Herstellungsprozess ist aufwendig, die Teile werden in dieser Form von Hand gegossen und einzeln nachbearbeitet.
Das Ergebnis ist originalgetreu und passt perfekt.
Jeder Teilnehmer kann eine Hülle pro Auto zum Preis von 45€ bestellen.
2. Schluss mit rostigen Endtöpfen.
Wir haben aus Altlagerbestand 5 Endschalldämpfer für den Tagora GL/GLS besorgen können. Teilnehmer können diese für je 75€ erhalten. Maximal 1 Auspuff pro Auto. Falls die fünf nicht reichen erfolgt die Abgabe in der Reihenfolge der Anmeldung zum Treffen.
Unser vorletzter Teileträger-Beschaffungs-Versuch für die Anbauteile des Danielson-Motors zum Einbau in den DININ gipfelte ja bekanntlich in dem Problem, dass wir uns einen SXi anlachten, der als Schlachtopfer absolut untauglich war: „Leider“ einfach zu gut dafür.
Mittlerweile haben wir ihm auch die kleinen Aussetzerchen ausgetrieben: Ursache war ein offenbar schon ab Werk unsauber verbauter Kabelschuh am Einspritzventil des 2. Zylinders. Ergebnis: Gesteigerter Fahrgenuß…
Ja nun, um solch folgenschwere „Fehler“ künftig zu vermeiden, baten wir als die Annonce eines passenden Turbos bei mobile.de auftauchte, unseren guten Freund Clemens, 505/504-Fachmann und hochdekorierter Tagora-Beifahrer darum, eine Vorab-Besichtigung vorzunehmen, zumal der Wagen nicht weit entfernt von ihm angeboten wurde. Rückmeldung: „Wagen Schrott, Motor gut.“ DAS klang so überzeugend, dass noch am gleichen Abend der Kauf per Telefon abgewickelt und ein Abholtermin vereinbart wurde. Am darauffolgenden Freitag also wie gehabt: Hänger dran und los geht’s. Destination: Haute Forêt-Palatinat, zu deutsch Oberpfälzer Wald oder -der Nähe zu Tschechien geschuldet- Horní Falcký les, na ja, auf jeden Fall ganz rechts ganz oben in Bayern, und trotzdem nur gerade einen Kaffeestop von München entfernt.
Fast schon ein wenig irritierend ist die Tatsache, dass unsere „Ausflüge“ stets von lupenreinem Schönwetter begleitet sind. Das ließe fast den Umkehrschluss zu: Schönes Wetter = Beschaffungs-Ausflug („Wir haben doch keinen Platz!“). Unser Erstaunen war groß, als wir am Marktplatz in Pleystein dieses schöne Symbol unvergänglicher Autobaukunst französischer Art vorfanden.
Davon hatte Clemens uns nix erzählt: Der Verkäufer lebte in einem wahren 80er-Jahre-Museum, derzeit „vorübergehend geschlossen“, demnächst aber wieder als freie Werkstatt am Netz.
Der in solchen Fällen obligatorische Teile-Lager-Check brachte keine weiteren Schätze wie etwa z.B. Tagora-Aussenspiegel ans Tageslicht. Ein Versuch, die Talbot-Fahne zu erstehen, scheiterte. Der Verkäufer ließ es sich dann aber nicht nehmen, den Turbo seines Vaters persönlich auf den Hänger zu fahren.
Keine 5 Minuten später waren wir auf der Heimreise.
Über den Zwangsstop in Regenstauf wg. einer heißlaufenden Hänger-Bremse decken wir den Mantel des Schweigens, peinlich genug, wenn man ohne Werkzeug auf Oldie-Jagd geht.
Zurück in Straußdorf beschränkten sich unsere Turbo-Fahrambitionen auf das Abladen...
...und die kleine Runde fürs Video:
Dies dürften die letzten Meter des gammeligen, übel besprüht/beklebten 505 auf eigener Achse gewesen sein, in Kürze wird er ausgeschlachtet und der Schrottpresse übergeben. Und da hilft auch der Versuch nicht, sich möglichst unauffällig in der Gesellschaft einiger unserer Oldies zu verstecken... weiß bleibt, silber geht. Problem gelöst!
Spannend wird lediglich die Frage: WAS verbauen wir WO?
Letzten Donnerstag gab es TÜV für den 505. Der freundliche DEKRA Prüfer fand wenig zu beanstanden und vergab gegen das Versprechen den Bremszylinder hinten links zu überholen die Plakette. Gut, dass wir Samstag zum Teilemarkt nach Augsburg fuhren; nicht, dass es dort irgendwelche Peugeot Teile gibt, nein das nicht, aber unser Freund Ewald erwies sich einmal mehr als zuverlässige und günstige Teilequelle und war mit einem Bremszylinder zur Stelle. Apropos Teilemarkt Augsburg, der Eintritt ist mittlerweile bei 15€ plus 4€ Parkplatz, das ist eindeutig zu viel für eine kleine regionale Veranstaltung und damit von unserem Kalender gestrichen.
Mit überholter Bremse durfte der 505 nun das erste mal auf die Straße.
Ganze 70 Liter fasst der Tank, nur gut dass der Benzinpreis im Keller ist.
Fährt super, irgendwas klappert hinten am Auspuff, das muss noch mal nachgeschaut werden. Hat jemand noch einen Satz original Radkappen rumliegen? Die Baumarktdeckel sehen wirklich nicht gut aus.