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Warum in die Ferne schweifen...

Ich darf das geflügelte Wort aus Johann Wolfgang von Goethe´s "Erinnerung" mal leicht abändern: "Warum in die Ferne schweifen, sieh, die Gottis sind so nah!!"
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U N G L A U B L I C H: Gotti P15... auf einem Tagora. Einem SX!
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Mit einer Kopie des KFZ-Briefes wären unsere Probleme auf einen Schlag erledigt! Aktuell weigert sich TÜV oder DEKRA, uns unsere Felgen für den DININ einzutragen. Endlich Licht am Ende des Tunnels! Wir hatten zwar erst kürzlich ein über 25 Jahre altes Schreiben von Peugeot-Talbot bzgl. der Unbedenklichkeit von Gotti-P15-Felgen auf einem 505 gefunden. Dieses bezog sich aber eben nicht auf Tagora und auch nur auf einen ganz bestimmten 505. Aber das hier...Volltreffer!
Und wieder hat Kommissar Zufall die Hand im Spiel: Eigentlich war ich in einem fremden Forum auf der Suche nach einem Bremskraftregler für einen 205 GTI mit ABS, die übrigens rasch und kompetent beantwortet wurde. Beim weiteren Stöbern stieß ich auf einen Jahre alten Beitrag über "einen Tagora mit Gotti-P15". Die Nachfrage ergab, "Ja, den gibts noch, steht beim Onkel seit 15 Jahren". - "Kann man den anschauen? Und wo?" Dann die Überraschung: Der Tagora steht keine 30 km Luftlinie von uns entfernt!

Na ja, die nackte Wahrheit des über die Jahre vernachlässigten SX trübte die Freude beim Anblick der Gotti zwar etwas, Aber das ist dann wieder eine andere Geschichte. Jetzt muss zuerst mal der DININ fertig werden.

Tagora Weltweit - II

Vom Fabriktor in Poissy bis nach Neuseeland sind es 18991,89 km Luftlinie, weiter weg hat es vermutlich keinen Tagora getrieben. Einer kommt aber nahe dran, 13255,59 km sind es bis nach Feuerland an der Südspitze Argentiniens. Kaum zu glauben, auch dorthin hat es einen Tagora verschlagen. Albert Burgers fuhr nach einem entäuschenden Mercedes Neuwagenkauf seit Mitte der 80er Jahre nichts anderes als Talbot Tagora. Keine Frage das einer mitgenommen wurde als das Ehepaar beruflich für ein paar Jahre nach Argentinien zog. Leider verlief die Verschiffung nicht ganz reibungslos.

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Der Tagora wurde zwischen zwei Container gequetscht und eine Schlankheitskur war das Ergebnis.

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Es dauerte etwas die Schäden zu beheben, dann konnte er Südamerika erobern und fuhr dort problemlos 36000km quer durch Uruguay, Chile, Brasilien und Argentinien bis nach Feuerland.

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Auch dieses Fahrzeug lebt noch! Es ist sogar momentan in einem lokalen Internetportal zum Verkauf ausgeschrieben.

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Von seiner stattlichen Tagora Sammlung hat Albert sich im Laufe der Zeit getrennt.

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Heute ist er stolze 84 Jahre alt und fährt natürlich immer noch einen Tagora. Vielen Dank an Albert für die tolle Story und die schönen Bilder.

Tagora Weltweit

Das es einige Tagora recht weit ins östliche Europa verschlagen hat ist ja schon bekannt. Geplant war ein Export dorthin von PSA wohl nicht. Der rasche Preisverfall nach der kurzen Karriere des Tagora war der Grund dafür, das es zahlreiche Fahrzeuge Anfang der 90er Jahre in den ehemaligen Ostblock verschlagen hat. Dennoch hatte PSA durchaus Pläne das Flagschiff der Marke Talbot weltweit zu exportieren. Da offenbar kein Ziel zu fern war, landete tatsächlich ein SX beim Importeur in Neuseeland. Dieser konnte sogar einen ausführlichen Test durch die dortige "Motor World" Zeitschrift arrangieren. Leider wurden die Journalisten mitten in der Arbeit von der Nachricht überrascht, das die Produktion der schönen neuen Luxuslimousine bereits beendet wurde. Das Ergebnis ist einer der wohl bizarrsten Artikel in der Geschichte des Automobiljournalismus: Ein Bericht über die Einführung eines neuen Fahrzeugs dessen Produktion bereits eingestellt wurde. Unter dem netten Titel "Contemporary Automotive Antiquity" wird das "VIP mobility Aid" dennoch ausführlich besprochen.

 NZ MotorWorld  Oct Nov 1983

Ende der Geschichte? Nein, denn ich darf noch berichten das das Fahrzeug zwar momentan keinen TÜV hat, aber laut Auskunft der Neuseeländischen Behörden nach wie vor zugelassen ist. Leider darf das dortige Amt uns nicht den Besitzer nennen, gibt es einen Leser am anderen Ende der Welt der ihn kennt?

Es Passt

Dieses Jahr war der Winter in weiten Teilen der Alpen relativ schneearm, was zu einer frühen Öffnung vieler Passtrassen schon Mitte Juni führte. Auf dem Weg von München an die Côte d’Azur mangelt es nicht an Gelegenheiten die zurückzulegenden Distanzkilometer um ein paar Höhenmeter zu ergänzen. Für Marge ist das keine Herausforderung, zumal ihr Motor ja nach der kürzlich erfolgten Überholung nur so vor Kraft strotzt. Wir lassen uns also Zeit für die Fahrt nach Süden und nehmen so ziemlich jeden Pass in Angriff der uns unter die Räder kommt:

Lukmanier 1916m, Nufenen 2478m

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Forclaz 1527m, Petit St-Bernard 2190m, Iseran 2770m

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Télégraphe 1566m, Galibier 2642m

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Izoard 2356m

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Agnel 2744m

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Sampéyre 2282m

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Diverse Warnschilder und Hinweistafeln konnten uns schon in Island nicht aufhalten und wir halten uns an die bewährte Methode: Ignorieren und weiterfahren.

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Leider war die Querverbindung vom Mairatal über den Esischiepass und weiter über den Valcavera Pass ins Sturatal wegen Schnee gesperrt. Das zwingt uns zu einem kleinen Umweg um nach San Magno im Tal von Castelmagno zukommen, eine Fahrt die nicht nur wegen der örtlichen Käsespezialität lohnt.

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Den Tendapass (1870m) konnten wir von Norden her noch anfahren, mussten dann jedoch umkehren.

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Die mit 46 Kehren gespickte Südrampe ist derzeit leider wegen Bauarbeiten gesperrt und die Aussicht nach 45 Kehren vor einem Bagger zu stehen und die einspurige Schotterstrasse rückwärts hinauf zu müssen lies uns dann doch ausnahmsweise das Schild respektieren.

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Marge en balade

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Dieses Foto am Quai in St-Tropez ist nun schon vier Jahre alt, Mittlerweile sind die Kinder zu groß für die Cabrio Rückbank, daher muss Marge uns in die Pfingstferien an der Côte d’Azur bringen.

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Dies ist auch für einen 504 GL ein schönes Fotoplätzchen und Marge entlockt sogar dem Gendarmen der gerade dem fetten Audi zwei Strafzettel verpasst (einen für Durchfahrt verboten und fürs Halteverbot noch einen extra) ein Lächeln. Dennoch, um einen blauen 504 GL zu fotografieren gibt es nur eine Stelle in St-Tropez wo schon vor über vierzig Jahren ein blauer Peugeot die Aufmerksamkeit der Executive erweckte.

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Leider lies sich nirgendwo ein gelber Regenmantel auftreiben, aber der Gendarm schiebt dort immer noch Dienst.

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Natürlich ist für den Adjudant Chef hier immer ein Parkplatz reserviert.

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