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Tagora Hybrid

Wir haben euch ja schon diverse Versionen des Talbot Tagora vorgestellt, ob als Polizeiauto, Rennwagen oder gar mit Elektromotor; während der längst vergessenen kurzen Karriere gab es erstaunlich viele Varianten. Wir dachten das Thema sei längst erschöpft, bis wir letzte Woche eines besseren belehrt wurden. Ein ganz seltenes Exemplar soll sich in Holland befinden, gleich hinter der Grenze: ein wahrhaftiger Tagora Hybrid! Gerücht, Falschmeldung, Sprachverwirrung oder war Talbot mal wieder seiner Zeit weit voraus?
Was blieb mir nach Michaels Anruf mit dem Satz "Das müssen wir sehen!" anderes übrig als sofort ein Ticket bei der Lufthansa zu kaufen und um 6 Uhr früh am Gate zum Abflug nach Münster zu stehen.

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Michael war eh mit dem SX unterwegs und somit war eine komfortable und vor allem schnelle Weiterfahrt nach Westen gesichert. Kurz hinter der Grenze, gleich am Ufer der Maas wartete Harry mit einer Tasse Kaffee und einem Satz PRV Fächerkrümmern (das ist eine ganz andere Geschichte, die noch erzählt werden muss) auf uns. Nach ausgiebigem Schwätzchen ging es in eine Scheune ein paar Häuser weiter. Dort hat Harry seine beiden Tagora untergestellt. Einen wunderschönen knallroten DT in Neuwagenzustand und...

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tatsächlich ein Tagora Hybrid,

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zusammengebaut aus einem Ford Taurus und einem Tagora SX.

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Wie es dazu kam? Ganz einfach, Alfred (als Tagorafahrer im fernen Argentinien euch bestens bekannt) war bei seinem SX der Motor abgebrannt und Harrys Ford Taurus litt unter akutem Rostfrass bei intakter Technik.  Da liegt doch nichts näher als nach bewährtem Rezept "aus zwei mach eins" einen Taurus Tagora zu basteln. Basteln wird der Sache aber nicht gerecht, das Fahrzeug ist professionell gemacht, hat TÜV und ist zugelassen.

Die Karosserie stammt vom Tagora, Motor und (Vorderachs!)Antrieb sind vom Ford, ebenso die Hinterachse, Armaturenbrett sowie die vordere Sitzbank.

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Dort ist jetzt dank Automatikhebel am Lenkrad Platz für Drei. Der 3.6 Liter V6 leistet satte 223 PS und holt sich damit die Krone als stärkster Tagora mit weitem Abstand vor dem Dinin Renntagora.

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Als einziger Tagora muss sich dieses Exemplar nicht wegen einer zu schmalen Hinterachse schämen.

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Was soll ich noch sagen, wir waren sprachlos. Eins ist sicher: Hut ab vor der Arbeit, so einen Umbau muss man erst mal hinkriegen!

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Grün

Eigentlich wollten wir schon recht früh Richtung Niederbayern starten um die Strecke für das im nächsten Jahr geplante Tagora Treffen auszukundschaften. Ich bin schon um kurz nach acht in Ebrach und genieße den ersten Kaffee während Michael über logistische Probleme grübelt die noch schnell vor der Abfahrt gelöst werden sollen. Bei so vielen Autos im Stall ist das gar nicht so einfach, ein bisschen wie das Rätsel mit Wolf, Ziege und Kohlkopf. Also: Ich stehe mit Marge vor der Tür, die Tour wollen wir mit dem SX machen, der ist aber gerade bei Meister Speuser, da er neue Stoßdämpfer bekommen hat. Theo's blasender Auspuff wurde abgedichtet und er muss auch von da weg. LaVerdette hingegen muss für den TÜV dorthin. Als Zusatzchallenge soll die Strecke wenigstens einmal befahren worden sein ehe LaVerdette unterwegs ist, nicht daß in der grünen Landschaft ein paar Herren in Grün sich all zu gründlich mit Fragen zur grünen Versicherungkarte grüner Oldtimer beschäftigen müssen.
Gegen 9:00 machte ich diese Bilder während Michael in der Halle rumrangierte.

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So gegen 10:00 musste ich dann doch kurz anhalten um das Vordringen der Gletscher ins bayerische Voralpenland zu dokumentieren, von wegen globale Erwärmung!

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Um 11:00 dann dieses Bild, in und vor der Halle wird erneut rangiert. 

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Bald 12:00, alles so grün hier.

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Nicht im grünen Bereich hingegen sind die Ergebnisse dieses Tests, nur gut daß die Sonne auf der Anzeige stand und das Bild davon nichts geworden ist.

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Bald 13:00... nach einer Stärkung im Biergarten, gehts endlich ab Richtung Norden. Ziel ist die schöne Gegend rund um Abensberg in Niederbayern. Dort werden wir am 13.06.2015 ein großes Talbot Tagora Treffen veranstalten. Tagora Fahrer: merkt den Termin schon mal vor.

Wir haben vor nichts zurückgeschreckt um eine schöne Strecke im Hopfenland zu erkunden.

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Bei einem Wendemanöver sind wir im Graben aufgesessen (von wegen laut Karte gehts hier durch), haben reichlich Radfahrer auf 15km staubiger Piste durch den Wald eingepudert (keine Angst, die Strecke bleibt euch erspart) und Ziele gestrichen, wo die Anzahl der Busse auf dem Parkplatz direkt proportional zu denen der Frittenbuden war, was bekanntlich nichts gutes verheisst. Stattdessen haben wir für euch ein paar schöne einsame Fleckchen für Fotostops gefunden

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und wunderbare kleine Wege erkundet.

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Für Unterkunft und das Kulinarische wird bestens gesorgt sein und es wird reichlich Zeit für gesellige Benzingespräche geben. Ok, Tagorafahrer unterhalten sich eher über Kunststoffteile. also wird wohl statt Benzin, Plastik geredet werden. Ein paar Highlights verraten wir jetzt noch nicht, ein Bild vorab muss reichen.

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Das komplette Programm kommt in ein paar Tagen. findet Ihr hier: https://www.talbot-tagora.de.

V wie...

V wie Vakuum: „Was ist ein Vakuum?“ – „Ich habs im Kopf, aber ich komm nicht drauf.“ -
"Denk nochmal nach!" Dieses Mal geht der Blick in meine Garage. "Oh, ein leerer Platz!"

Und dann überschlagen sich die Ereignisse:
V wie V8: Einer meiner ewigen Jugendträume, kam leider immer nur in riesigen Ami-Schlitten vor…dachte ich. Bis ich kürzlich von einem SIMCA Chambord las, serienmäßig ausgestattet mit einem Ford-V8-Motor, gebaut in Paris/Poissy. 1954 übernahm SIMCA die Fabrik und verbaute die Motoren nun selbst in seiner Baureihe VEDETTE mit Modellen wie Versailles, Regénce, Marly, Beaulieu, Chambord. Ein französischer V8!:-)
Unvorsichtigerweise erzähle ich Peter davon. Die Folge: Ich werde bombardiert mit mails wie „schau mal, dieser hier, hmm zu teuer“, „Beaulieu in Belgien“,  „hier gibt’s gleich zwei zum Preis von einem, leider Schrott“, „hier ist einer, aber der Verkäufer hat schlechte Kritiken“…Dann die Annonce aus leboncoin.fr mit einem grün-grünen Chambord!
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Und dieses Auto steht mal nicht in La Rochelle oder Marseille, nicht in Bordeaux oder in der Normandie. Steht quasi „gleich ums Eck“, eine Stunde hinter Sochaux am Rande des Jura. Kontaktaufnahme mit Hindernissen (anderes Thema) gelungen, es kommen rund ein Dutzend mails mit Bildern, die nur eine Option zulassen: „Da müssen wir hin!“
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Denn neben den 35 Bildern vom Auto sendet der Verkäufer uns Bilder einer Werkstatt, wie man sie sich nur wünschen kann, Oldtimer in jeder Ecke! Von Aronde bis 304 und jede Menge Vedette´s.
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V wie Vorsehung: Zufällig bin ich diese Woche im Südbadischen, das verkürzt den Weg nach Dolé ungemein. Peter springt Mittwoch früh in den 9€-Fernbus München-Freiburg und schon am frühen Nachmittag sind wir unterwegs ins Jura. Auf dem Weg versuchen wir, einem (angeblich) französischen Baguette ein paar Geschmacksnoten zu entlocken, vergeblich. Allerdings sollte sich dieser Kauf am nächsten Morgen noch als Glücksgriff herausstellen.
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V wie Vedette: Dolé, in der Werkstatt von Thierry Quoy lässt sich der grün-grüne Chambord bewundern. Ein Rundgang und Blick ins und vor allem unters Auto lassen uns zufrieden feststellen, dieser Weg hat sich gelohnt. Die Probefahrt wirft dann zwar doch noch Probleme mit den vorderen Trommelbremsen auf, diese werden aber sofort behoben. Die Preisverhandlung ist etwas zäh, am Ende gibt’s noch ein paar seltene Chromteile und einen maßgeschneiderten neuen Himmel obendrauf.
Wer sich unvorbereitet in ein ´50er-Jahre-Auto setzt, kommt sich zunächst vor wie ein Fremdkörper, der Griff zum Gurt geht ins Leere, irgendwie sitzt man mehr „drauf“ als „drin“. Aber nach einiger Fahrtzeit gewinnt man der aufrechten Sitzposition hinter dem riesigen Lenkrad, dem manuellen Blinkerhebel (MITTIG auf der Lenksäule zwischen Lenkrad und Armaturen!), der 3-Gang-Lenkrad-Schaltung und anderen Fremd-Gimmicks immer mehr das Gefühl ab, das ist noch Autofahren pur. Mir gefällts mit jedem Kilometer mehr. Peter dagegen, mein hinterer Geleitschutz auf den Autobahnen, hat nach den ersten 3 Stunden von 21:00 bis Mitternacht schon die Nase voll. Voll von dem Öl-Abgas-Gemisch, da die Vedette dank offenem Öldampf-Ableitsystem beim Beschleunigen leicht nebelt.
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Hier wird Meister Speuser eine geschlossene Lösung schaffen müssen. „Stinky“ nennt Peter die grün-grüne. Pffft, Weichei! Am nächsten Morgen Öl-Check und nun macht sich wenigstens noch die Verpackung der Vortags-Baguettes als Trichter nützlich.
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Um 10:00 Uhr dann Abfahrt über den Schwarzwald. Vorher noch schnell ein Bild vorm Wasserschloß in Lörrach, was dem Mann im Hintergrund offenbar nicht gefiel, obwohl doch am Zaun groß steht: "Grünanlage", ja und grüner gehts doch nicht!
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Wie schon bei Pauls Überführung aus Bordeaux treffen wir auf Wegelagerer in Form eines Blitzers. Der hier stand allerdings auf der Spitze des Feldbergs und da war bei der Vedette das eau noch chaud und die Vitesse fast im Bereich einer verkehrsberuhigten Zone, also um die 40 km/h. Es sind halt nur 84PS bei 2,3 Liter Hubraum, die die knapp 1,4 t bewegen sollen.

V wie Vitesse: Habe sehr selten die 100km/h überschritten, nicht weil der Chambord das nicht könnte (V max: 145 km/h), aber die Geräuschkulisse in höheren Drehzahlen (DZM hat er sowieso nicht) ist schon mächtig. Zum LKW-„Jagen“ reichts da nur knapp, zum LKW-„Entkommen“ dann aber doch…

V wie Verbrauch: Jaa, sind dann schon mal 13 Liter bei gleichmäßiger Autobahn-Fahrt geworden, aber das finde ich äusserst moderat. Die Berg- und Talfahrt hätte ich dann höher eingeschätzt, war aber nicht viel mehr. Der Ölverbrauch dagegen stellt mich nicht zufrieden.
Am Bodensee gehts entlang mit Zwischenstopp zur "Modell-Pflege" bei Gregor, der unsere Autos in akribischer Handarbeit einzeln und äusserst authentisch fertigt. Danke für die Autos und den Kaffee!
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Die restliche Rückreise bei erhöhtem Verkehrsaufkommen stellt die Vedette nicht weiter vor thermische Probleme. Und wieder mal hat uns den ganzen Weg von 750 km auch das Wetter nicht im Stich gelassen, bei strahlender Abendsonne erreichen wir Ebrach/Obb. Und können nach ein paar schönen Bildern den V8-SIMCA zum V6-PEUGEOT und V6-TALBOT stellen.
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Fast hätte die Nachbarstochter uns den Tag dann doch noch versaut: „Sieht aus wie ein Mercedes.“ Ja, ja…Brille?
V wie Fielmann!

Claire

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Claire ist Geschichte. Zumindest in diesem Blog. Die Gelegenheit, nachmittags mal kurz einen Blick auf die Alpenkette zu werfen, wird sie wohl nicht so schnell wieder haben. Claire ist seit gestern ihrer Heimat ein gewaltiges Stück näher gekommen. Ab sofort heißt es dann also eher, "kurz mal rüber ins Elsaß auf ein Gläschen bleifrei". Der Weg dorthin war lang und dauerte über 44 Jahre...

Aus Sochaux 1969 vom Peugeot-Band
gings direkt ganz hinauf an den Nordseestrand.
38 Jahre blieb sie an der Waterkant,
von denen sie 16 Jahre in Dunkelhaft stand.
Als ich Claire eines Tages hoch im Norden fand
verschleppte ich sie gleich an den Alpenrand,
machte sie mit viel Mühe wieder charmant.
6 Jahre später fährt sie nun im Badischen Land.

Wie die Geschichte weitergeht? Bin selber gespannt...
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Räder

Leider sind neue TRX Reifen für die original Alufelgen vom SX unbezahlbar und wir mussten bisher auf die nicht ganz standesgemäßen Stahlräder vom GLS zurückgreifen. Nur gut das es für den 505 Zubehörfelgen gibt, steht ihm gut!

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Marge bekam nach den Strapazen der Alpentour auch neue Schuhe... Bremsschuhe, Scheiben und Beläge. Bitte Abstand halten, ich darf nicht Bremsen.

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