Eine schier endlose Fahrt seit 08:00 Uhr gen West/Südwest haben wir um 18:00 Uhr in Sennen Cove, Lands End hinter uns.
No.10 Downing street? Nein, nur ein Zufallsbild.
Immer kleiner werden die „Motorways“, erst vier- dann zweispurig, zuletzt scheint der Name Programm: Hier muss es ja irgendwann ein Ende der Insel geben. Und: wir sind quasi allein unterwegs. Dann der Lichtblick: The old success inn
ist innen mindestens so romantisch wie von aussen. Das Meer hört man überdeutlich, sehen kann man es im Dunkeln allerdings nicht.
Wir kommen schnell mit anderen Teams ins Gespräch, Helge und Ina, ein Vater-Tochter-Gespann auf Mercedes aus Heidelberg ist bereits zum 5. Mal dabei und kann uns schon viele gute Tipps geben. Als gegen 21:00 Uhr das wöchentliche „Quiz“ in der Bar ausgerufen wird, verziehen sich die Zugereisten alle in die Lobby auf ein letztes Glas.
Nach knapp 1100 km erreichen wir Calais...und müssen dort volle 1,5 Stunden warten, bis die Fähre uns nach Dover bringt. Zeit genug, Paul ein bisschen Kosmetik angedeihen zu lassen: H1 vorn links ist ausgefallen, Scheinwerfer für den Linksverkehr abkleben.
Gut, dass auf der Insel die Uhren nach UTC oder GMT eine Stunde nachgehen. So ist es "erst" 22:30 Uhr Ortszeit, als wir das "Grand Burstin" in Folkestone erreichen. Meine romantische Vorstellung einer Bed & Breakfast-Unterkunft im Stile einer grauhaarigen Margret Rutherford mit Teekanne in der Hand ist wie weggeblasen. Kurz nach dem Einchecken haben wir den ersten Eindruck von britischem Humor, so kommt es uns jedenfalls vor.
Monty Pyton lässt grüßen? Nein, das ist der Fuhrpark der 2 Busladungen „Silberpappeln“, die bis weit nach Sperrstunde im Folkestone ballroom des „Grand Burstin“ das Tanzbein schwingen.
Uns ists für heute genug. Schon auf dem Schiff haben wir erste Einblicke in englische Kochkunst genommen (fish & chips). Lt. Aussage des Stewards sei dies „fine french food“…AHA!
Hier geht jetzt noch ein Pint englisches Bier, dann ist Feierabend.
Nicht vergessen möchte ich den Besuch heute nachmittag bei Charles in Brüssel/Meise, ein…Tagora-Fahrer.
Wunderschönes Fahrzeug in exzellentem Zustand. Charles hat so gut wie jede Schraube bearbeitet und noch eine Menge Arbeit vor sich. Wir bedanken uns für Kaffee und Kekse, das nette Gespräch und sehen uns bestimmt bald wieder.
Dies war dann übrigens der 8. Tagora in dem ich Platz nehmen durfte.
Was dem SX Recht ist, wie wir kürzlich auf der en route! 2013 am Col du Chasseral überrascht feststellen mussten, als sich die Beifahrertür selbständig machen wollte,
ist Paul nur billig: Offenbar in Erwartung starker Konkurrenz vom Sternen-Himmel bei der Le Jog 2013 hat Paul klammheimlich eine Karriere als "Flügeltürer" angestrebt.
DAS geht zu weit! Die Originalität der Fahrzeuge wird geprüft, soviel ist sicher.
Und sicherer fühlen wir uns auch, wenn die Splinte wieder festsitzen. Mal sehen, was Paul uns unterwegs noch so zu bieten hat...
6 Tage nur noch!! Jetzt wirds aber Zeit das erhaltene Kartenwerk genauer zu studieren.
Knapp 100 Vorab-Koordinaten als Hinweise auf Tests, Durchfahrtkontrollen und Gleichmäßigkeitsfahrten wollen in den 2 Dutzend Karten im Massstab 1:50.000 genau lokalisiert und dann gesammelt in die road map 1:100.000 übertragen werden. Wobei, wie sich erst jetzt rausstellt, "netterweise" gleich eine Handvoll Karten scheinbar "fehlen" (Auf Nachfrage: "You don´t need these maps" - "Aha!")... Clemens, unser Geograph, sah das Ganze sehr entspannt, machte dieses Wochenende erst noch schnell mal einen Anhänger-Trip an Frankreichs Westküste: "Ach, das Eintragen machen wir unterwegs..." Allerdings: Was zunächst wie "ein bisschen mit Buntstiften was reinmalen" aussieht,
entpuppt sich als detektivische Kleinarbeit und "kostete" 2 komplette Nachtschichten. Heute früh beim ersten Kaffee war dann endlich der letzte Eintrag gemacht! HIER gehts los!