Alte Franzosen

Kurzmeldung aus Llangollen (Wales), Sonntag 07:30 Ortszeit

Moin, gerade "aufgewacht"...07:30 = 2 Stunden "Schlaf"!
Fahrerwechsel wie wir uns das so vorgestellt hatten, ist unmöglich. Der Navigator muss echt fit sein mit einem Dutzend Unterlagen auf dem Schoß bei hektischen Kurvenfahrten.
Der wahre Star hier ist Paul!! Top-Fotoobjekt. Dutzende Danksagungen von allen Seiten, dass man endlich mal wieder so einen zu sehen bekommt. Paul ist an jeder Kontrollstelle umlagert, die Alten kriegen sich gar nicht wieder ein: "sheer poetry" halt.

Und auf der Strecke ist er wirklich taff! Etwas Öl ist alles was er braucht.

Um 09:00 geht das erste Auto wieder auf die Strecke, wir um 10:15. Ich muss sehen, dass ich bis dahin noch ein kleines Frühstück bekomme und KAFFEE (auch wenns englischer ist). Aktuell sind noch knapp 50 Autos von 73 dabei, der Rest hat schon kapituliert.

Kurzmeldung aus Llangollen (Wales), Sonntag 05:30 Ortszeit

Es ist 05:30 UTC. Endlich 2 (Z W E I) Stunden zum Entspannen = Schnellschlaf.
Seit unserem Start vor 16,5 Stunden mit zwei kurzen Kaffeepausen, in denen man natürlich die nächsten Aufgaben vorbereiten muss (geht unterwegs null), ist man ständig auf Achse.
Bisher bin nur ich gefahren, aktuell liegen wir auf Platz 46. Clemens ist als Geograph der perfekte Navigator. Aus Zeitnot muss man als Ungeübter etliche Prüfungen weglassen: Jedes Auto hat sein eigenes Zeitfenster. Bist du zu früh = Strafen, bist du zu spät bei den Prüfungen = Strafen, zu spät an den vielen Zeitkontrollen = Pech gehabt, schon geschlossen (nur für diese Besatzung).

Später mehr, muss kurz schlafen, 7:30 aufstehen.

Handy muss wieder aus...

Michael

 

Über dunkle Kanäle wurde mir dieses Aufnahme des GCHQ aus dem Grenzgebiet zwischen England und Wales zugespielt.

Geheimtaktik? Den Gegner verwirren? Hat euch Santa das Auto geklaut, oder glaubt ihr wirklich Ihr könnt rasen und die Strafzettel bekommt der Nikolaus?

Zur Eröffnung sind alle zum traditionellem Dinner eingeladen. Wir sind im Königreich, das bedeutet Stil ist angesagt, black tie ist Vorschrift:

 

Sind wir nicht schick!

Heute früh sind wir die letzten die starten, so bleibt noch Zeit für ein gutes Frühstück und einen Blick auf die Küste.

Das Wetter ist gut, es kann losgehen.

Nach einem deftigen englischen Frühstück mit akzeptablem Kaffee machen wir uns auf zum Start-Punkt.

Die technische Abnahme, das Scruteneering findet hinter geschlossenen Zeltwänden statt. Paul kommt fast mängelfrei durch: „More than 4 headlights aren´t allowed!“ – „Okay.“ Wir entscheiden uns dafür, die gelben Cibies abzukleben, da wir auf die H1/H4-Power der normalen Scheinwerfer nicht verzichten können.

Gleich morgen wird’s ab 16:00 bis Sonntag früh reichlich Bedarf an vernünftiger Beleuchtung geben, wie uns Helge und Ina versichern…Das kann ja heiter werden. Jede Menge Neulinge hier und was mir besonders gut gefällt: Fast jeder begutachtet Paul rundum, will alles über Tagora wissen.

Unterlagen fassen, einen Haufen Sachen unterschreiben, hoffentlich ist da kein Abo für „Town & Country“, „Home, sweet home“  oder so dabei… Ja, und dann geht der Tag KOMPLETT drauf für das sogenannte Plotten, das Eintragen der soeben erhaltenen Hinweise in die Landkarten.

Wir werden erschlagen von Zusatzinfos (die eine Hälfte davon ging bei mir rechts rein und links wieder raus, hoffe, dass es Clemens mit der andere Hälfte so ging, dann haben wir alle Infos…) 18:00 Uhr ist Rückzug ins Hotel, 45 Minuten entspannen, oder eben blog schreiben, dann nochmal zurück nach Land´s End, um 19:30 Uhr beginnt der offizielle Teil. Dresscode: black tie! Wer das nicht kennt, ist morgen schlauer, versprochen!

Unsere Startzeit am Samstag morgen: 08:57 Uhr, Startnummer 73!