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Diebstahlsicherung

Um die Auflage "Mitführung einer Diebstahlsicherung als loses Zubehör" zu erfüllen,
wurde diese Geheimwaffe engagiert, die fortan rund um die Uhr LaVerdette bewacht...
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Bis repetitiae non placent!

"Wiederholungen gefallen nicht!" wie der Lateiner sagt (der versierte Asterix-Leser erinnert sich des Ausrufs von Julius Caeser an Tullius Firlefanzus auf Seite 46 im Heft "Asterix und der Avernerschild" ;-). Böse Zungen behaupten, es sei ein Zitat von Horaz. Egal) Wer wie wir dachte, die Zulassung von Paul sei paragraphentechnisch ausgereizt, der Verwaltungsakt wiederholte sich bei LaVerdette, der wurde anlässlich ihrer "Einbürgerung" eines Besseren belehrt. Dank der Scanner-Hilfe von Jürgen aus Saarbrücken, seit 30 Jahre Besitzer seines wunderschönen schwarz-gelben Chambord, den ich bereits vor ein paar Wochen in Augenschein nehmen konnte, war die eigentliche Zulassungs-Vorbereitung für den TÜV-Mann ein Leichtes: er brauchte nur vergleichen, abhaken, abschreiben. Das aber reicht dem dienstbeflissenen Bürokraten nicht, irgendwas muss doch zu finden sein, quasi eine Art Duftmarke des Prüfers als persönliche Note. AHA! Doch noch eine "Abweichung von den Vorschriften der STVZO" entdeckt: 
§38a (1) "Fahrzeug ohne Einrichtung gegen unbefugte Benutzung. Fahrzeug herstellerseitig ohne Diebstahlsicherung ausgerüstet." Aber: "Eine Nachrüstung ist nicht zumutbar."- "Danke, Mann!" - "Danke? Von wegen: Hier ist ein GUTACHTEN für die Erteilung einer AUSNAHMEGENEHMIGUNG nach § 70 STVZO unerlässlich!" - "Das heißt was?" - "Das heißt gegen die Zahlung von 40 Euronen, plus Steuer versteht sich, ergeht folgende Ausnahme: Der Halter erhält die Auflage "eine Diebstahlsicherung als loses Zubehör mit sich zu führen." - "Aha?" - "Ja, und ich komme zu dem Ergebnis, diese Ausnahmegenehmigung zu befürworten." (Er erteilt sich selbst den Segen! Göttlich und für 40 + Steuer vermutlich ein Schnäppchen?). Um den Mann nicht vom rechten Pfad der (umgehend zu erwartenden) Zulassungsbereitschaft abzubringen, wage ich nicht zu fragen, ob z.B. eine Python für die "Mitführung als loses Zubehör zur Diebstahlsicherung" geeignet wäre...
Seis drum, habe natürlich bezahlt, habe dann auch doch noch mangels echter Alternative einen Satz nagelneue (schluck!) Weißwandreifen gekauft und dank Peter die Ersatzteile für die beanstandete Lenkung sowie den Hinterachs-/Kardan-Simmering aufgetrieben. Das Ergebnis lässt allen Ärger vergessen... Vorläufig, denn bei der Zulassungsstelle knöpfen die "netten" Damen mir für o.a. Ausnahmegenehmigung nochmals weitere 30€ ab. Ich finanziere eine bürokratische Hydra :-(
Und obwohl "Wiederholungen nicht gefallen", sind doch auch die aktuellen Bilder von LaVerdette, gewaschen und poliert, an der gleichen Stelle wie vor ein paar Wochen wunderschön!kdsc02460_600
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Durch Reibung entsteht Wärme...

...oder eben Rillen. Zumindest behauptet das der TÜV-Mann und verweigert LaVerdette die Plakette! Begründung: "Weißwandringe sind in D nicht zugelassen. Sie bearbeiten die Reifenflanken und zerstören sie."
Kopfschüttelnd ergebe ich mich in mein Schicksal, alle Räder also runter, Luft raus, Gott sei Dank lassen sich die Gummiringe dann abziehen OHNE die Reifen samt Schläuchen von der Felge zu nehmen. Und OHA! Der TÜV-Mann hatte Recht:
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Unglaublich, wie stark sich so ein weicher Gummiring in die Reifenflanke eingraben kann. Die Reifen sind 1,5 Jahre alt (DOT 5112) und haben sehr gutes Profil, also wird das Auto nicht allzu oft bewegt worden sein. Die letzte Tour waren die 750km Überführungsfahrt. Interessanterweise gibt der Reifen im Gegenzug dem Weißwandring seine Herstellermarke preis. Na, wer kanns lesen?
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Ich will auf die weißen Reifenflanken der Optik wegen nicht verzichten.
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Originale Weißwandreifen sind mir aber zu teuer. Also kommt nur eine TÜV-gerechte Alternative in Frage: Das Vulkanisieren der Flanken ist TÜV-geprüft und abnahmefähig.
Auf die schönen Gummiringe werde ich in Zukunft aber auf jeden Fall verzichten!
Da dem TÜV-Mann dann auch noch das zu große Lenkspiel nicht gefiel, machte sich gestern der Teilesucher auf, in den unendlichen Weiten des frz. Netzes auf Beutezug zu gehen. Gleich ein halbes Dutzend Teile verlangt die Lenkung, um prüfungsgerecht instand gesetzt zu werden. Ich frage mich nur, wie wir damit von Dolé nach Ebrach/Obb. fahren konnten.