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LeJog - noch 40 Tage - 3,2,1

Um eine Rally zu gewinnen, und da sind wir kompromisslos, ist korrekte Zeit- und Distanzmessung unerläßlich. Den Einbau entsprechender Gerätschaften beim Tagora haben wir zur genüge geübt, Paul einen Distanzmesser zu verpassen war daher eine leichte Aufgabe.

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Das Gerät aus den 80ern hat schöne rote Leuchtdioden die im Gegensatz zu neumodischen LCD auch in der Nacht hervorragend ablesbar sind. Grosse Taster mit deutlichem Druckpunkt anstelle einer fummligen Folie; so muss es sein. Erste Probefahrten zeigen jedoch ein Manko, die Taster sind viel zu weit weg. Der Weg vom bequemen Fauteuil bis zum Schalter macht in diesem riesigen Auto mindestens die zweifache Armlänge aus. Das wird auf Dauer nicht nur anstrengend, sondern auch ungenau. Lösung: Fusstaster müssen rein.

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Schief? Egal, tut dem Zweck keine Abbruch, ausserdem regnet es mittlerweile so stark das es so genügen muss.

Die Distanzmessung ist damit im trockenen, fehlt noch die Zeiterfassung. Bei unseren Proberallyes haben wir mit neumodischen LCD Stopuhren gearbeitet. Fummelkram und im dunklen wiederum völlig unbrauchbar. Etwas zeitgenössisches muss her, gute alte Hanhart "Amigo" Stopuhren wie sie schon unsere Sportlehrer vor 40 Jahren benutzten gibt es für kleines Geld. Deren Simplizität und Ablesbarkeit ist nicht zu überbieten.

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Leider lässt die Präzision nach über einer Stunde unermüdlichem Zeigerdrehen etwas zu wünschen übrig. Wir nehmen die schnellere, nicht das wir zu spät im Ziel ankommen!

LeJog - noch 41 Tage - Spieglein Spieglein ...

... am Straßenrand, wer hat die seltensten im ganzen Land? Natürlich Paul und seine beiden Geschwister! Viel zu schade die raren Teile im Eifer des Gefechts an einer der im Königreich beliebten Mauern zu schrotten. Die Aussenspiegel  vom FSO Polonez passen, sind sogar klappbar und die große eckige Form steht dem Tagora bestens. Nachschub gibt es bei Ebay und in Polen ohne Ende, da können wir ruhig mal wo langschrammen.

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LeJog - noch 42 Tage - Es werde Licht!

Es sind nur noch 42 Tage bis zum Start und es wird täglich einer weniger während die Liste der anstehenden Arbeiten irgendwie immer länger wird. Einiges haben wir ja schon erledigt. Eine neue Kupplung samt Lager und Druckplatte war bitter nötig, es fehlten nur noch ein paar zehntel Millimeter und die Nieten hätten angefangen die Schwungscheibe dauerhaft zu verzieren. Unterfahrschutz und Domstrebe bewahren uns hoffentlich vor größerem Unbill wenn nach langer Nachtfahrt die Aufmerksamkeit nachlässt.

Der Tagora hat bereits ab Werk sehr gute Scheinwerfer, doch Licht kann man nie genug haben.

Ein paar original Cibie "Apollo" Scheinwerfer, natürlich rechteckige mit gelber Streuscheibe, warten schon seit längerem auf den Einbau. Erstaunlich die damalige Qualität, alles ist aus massivem Metall, das einzige Stück Plastik sind die Schutzkappen und die Kabelisolierung.

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Selbstverständlich kommt nur ein Originalschalter in Frage, der Platz dafür ist im Armaturenbrett ja schon vorgesehen.

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Irgendwie tut es immer etwas weh das originale Tütchen aufzureissen, und wie war das doch gleich mit den Ersatzteilen für den Tagora, gibt keine?

Damit das ganze Rüttel- und Schüttelfest wird, hat es sich bewährt die Kabel anzulöten statt nur zu quetschen, nicht das uns irgendwo in Schottland auf einmal das Licht ausgeht und wir womöglch Nessie beim Nachtwandeln überfahren.

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Steht ihm gut!

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The finishing touch!

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Ivanhoe

Irgendwie fühlte ich mich heute bei dem Anblick von Paul´s massiver Rüstung an Sir Walter Scott´s Romanfigur erinnert, wobei ich zugebe, erst dank Wiki das wahre Entstehungsjahr des Buches, 1820, zu kennen. Meine persönliche Erinnerung galt eher den Groschenheften in den 60ern, die wir mangels Freigabe durch die Eltern beim Nachbarn verschlungen haben. SO WEIT zurück versetzt fühle ich mich, wenn ich nun unseren Paul, the conquerer so betrachte...
Wir haben Paul einen massiven Unterfahrschutz verpasst gegen unvorhergesehene Inkontinenz auf den Neben-Neben-Straßen der Insel.
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Die passende Domstrebe darf natürlich auch nicht fehlen.
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Ich habe den leisen Verdacht, Paul sehnt sich in den Süden Frankreichs zurück...

Wo bitte gehts nach John o' Groats?

Es sind nur noch ein paar Wochen bis zum Start von LeJog und unser Vorbereitungen sind im vollem Gange. Gestern klingelt der Paketfahrer und bringt einen schweren Karton.

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Absender, Ordnance Survey, das britsche Vermessungsamt. Inhalt: Der offizielle Kartensatz für die Rally, ein fetter Atlas und 25 Karten im Fußgängermaßstab 1:50000. 

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Das wird wohl doch etwas anderes werden als eine deutsche Sonntagnachmittagsrally. Ich frag mich nur wo die MGB und TR4 Teams das alles neben Frack, Krawatte und Unterhose im Auto noch unterbringen?

Über unerwartete Nebenkosten brauchen wir uns mit diesem Atlas jedenfalls keine Sorgen machen.

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