moteur reconditionné Teil 1
Mittlerweile ist Peters Lunge genesen von der 750km-Oel/Abgas-Inhalation bei der Überführung. Die Zulassung von LaVerdette ist erfolgt und die ersten kurzen Test-Ausfahrten sind absolviert. Das Auto schmeichelt sich überall dank seiner Ausstrahlung ein und hat schon einen kleinen „Fanclub“ in der Umgebung. Wenn da nicht immer diese massiven blauen Wölkchen wären. Da hilft nur eine OP am offenen Herzen. 1 Liter Oel auf 200 km sind fraglos zuviel. Also gings am Mittwoch bei MS auf der Hebebühne ans Abstrippen.
Erfreulicherweise macht dank sehr guter rostfreier Substanz nicht eine einzige Schraube oder Mutter Zicken, alles löste sich problemlos, lässt sich gewaltfrei entfernen. Nur der ständige Wechsel zwischen zölligem und metrischem Werkzeug ist ein bisschen lästig.
Aber schon um 12:00 Uhr schwebt der nackte Motor auf den Anhänger. Den werksseitigen Hinweis, beim Ausbau den Motor zwischendrin abzusetzen um ihn neu aufzuhängen, haben wir ignoriert, das Aggregat ließ sich nach vorschriftsmäßiger 1/8-Drehung widerstandslos in einem Zug herausheben, ohne irgendwo ernsthaft anzuecken.
Am Nachmittag dann in der kleinen Privat-Werkstatt eines V8-Schaubers der erste Blick in die Zylinder- und Ventilschächte. Was auf den ersten Blick für mich nach größeren Problemen aussieht, entpuppt sich nach Ansicht des Fachmanns scheinbar nur als oberflächliche, in vielen Jahren angewachsene Ablagerungen.
Ob und was alles instand gesetzt werden muss, wird jetzt erstmal in Ruhe genauer untersucht. Immerhin hat der Motor bereits eine „Rekonditionierung“ hinter sich, dieses Schild taucht unvermutet unter einer dicken Schutzschicht auf…
Und während ich mich in Kürze mit dem Ventile einschleifen beschäftigen will, ist Peter mal wieder zur Teilesuche verdonnert, darf sich auch gleichzeitig durch die technischen Anleitungen auf französisch arbeiten. Eine erste Erkenntnis: alte Ford-Motoren aus Poissy sind nicht zwangsläufig deckungsgleich mit alten Ford-Motoren aus USA .