Alte Franzosen

Km 92682

Viele sind es nicht, doch etwas altes Blech findet sich auch in Island.

Ein alter Ford ziert die Einfahrt zum Parkplatz am Geysir.

In Reykjavík fand sich dieser Dodge in makellosem Zustand

und ein Trabi versteckte sich auf einem Hinterhof in Erwartung besserer Zeiten.

Fast nie zu sehen gibt es jüngere Oldies und Youngtimer, einzig dieser BMW mit vom Lavasand mattiertem Lack lief uns über den Weg.

Ein echter Oldtimer, Baujahr 1961, ist dieses LARC-V Amphiebenfahrzeug aus dem Bestand der britischen Armee mit dem wir über die Jökulsárlón Eislagune gefahren sind.

Ein alter Franzose wurde noch nicht gesichtet, wir halten weiter Ausschau.

Km 92374

Wir übernachten in Ferienhäusern, und sind sehr zufrieden, bis jetzt hatten wir immer schöne große Häuser die hervorragend ausgestattet sind. Gestern abend gab es jedoch ein kleines Problem. Ein Schrei aus der Küche: Der Herd ist kaputt! Natürlich genau zu dem Zeitpunkt als die Spaghetti gerade im Topf gelandet waren. Mein Vorschlag den Topf doch einfach zur heißen Quelle gleich auf dem Hügel hinterm Haus zu bringen stieß auf wenig Akzeptanz. Mir blieb also nichts als das Problem genauer zu untersuchen. Gasherd, keine Flamme? Da wird wohl das Propan alle sein, aber wo steckt die Flasche. Ein Blick in die Unterlagen des Vermieters hilft auch nicht wirklich weiter: "Sollte das Gas ausgehen, so tauschen Sie bitte die Flasche an der nächsten Tankstelle gegen eine volle und heben Sie die Quittung auf, wir erstatten Ihnen den Betrag". Vom Hunger getrieben, wird eine große Familiensuchaktion gestartet. In der Küche ist nichts, auch nicht im Raum dahinter. Die Fahndung zieht immer weitere Kreise und fördert zunächst nur ein paar leere Flaschen in einem Verschlag neben der Garage hervor. Meine Tochter wird schließlich fündig.

Ca. 8 bis 9 m Entfernung, kein Meter lichte Höhe. Wer hat am meisten Hunger und robbt zur Flasche? Da kommt der rettende Ruf aus der Küche: Essen ist fertig! Die Nudeln sind mittlerweile auch ohne zusätzliche Hitze durchgeweicht und die Soße wurde in der Mikrowelle gekocht.

Damit ist das Problem aber noch nicht vom Tisch, am nächsten Morgen finde ich die Lösung auf der Terasse:

Die leichte Unregelmäßigkeit im Balkenmuster unter dem Fußabstreifer hätte uns doch schon gestern auffallen müßen, oder?

Wo wir schon beim Thema Haustechnik sind, da erinnert mich Island doch immer wieder an Afrika. Schlößer öffnen links herum, Kabel werden mal schnell auf die Wand genagelt und Wasserwaagen sind seit Jahrzehnten ausverkauft.
Hier im Haus gibt es zwei Duschen.

Leider bleibt nach dem Duschen eine riesen Pfütze stehen denn der Installateur hat den Abfluss vorne eingebaut, während der Fliesenleger das Gefälle nach hinten gelegt hat.

In Dusche Nummer zwei haben beide es wieder gut machen wollen, Gefälle nach vorne und Abfluss hinten, komisch funktioniert immer noch nicht. Nun gut, zum Ausgleich gibt es einen Gummischieber, der ist auch nötig, sonst läuft es bis ins Schlafzimmer.

Bemerkenswert ist auch dieser Wasserhahn.

Nein, es wurde nicht "H" mit "C" verwechselt.  Um den Hahn zu öffnen dreht man den Griff nicht gegen, sondern im Uhrzeigersinn!

 

Km 92374

Das Thema Straßenverkehr ist immer noch hochaktuell. Ist ja auch kein Wunder denn die Sehenswürdigkeiten wurden weit übers Land verstreut und wir sind daher viel im Auto unterwegs. Dieses Schild sahen wir heute mehrmals.

Wartet hier eine besondere Sehenswürdigkeit darauf mit einer hochwertigen Rollfilmkamera abgelichtet zu werden?
500m weiter folgt noch eine Erinnerung für alle die das erste Schild übersehen haben sollten,

... dann wird geknipst.

Ich frage mich ob das System tatsächlich die Staatskasse auffüllt? Es dürfte wohl noch nicht mal die Selbstkosten eingespielt haben und eher der Abschreckung dienen, so wie diese Skulptur am Straßenrand.

Steht verdammt schief, schon 7 mal umgekippt und jedesmal einen Touristen erschlagen? Kein Wunder das die Autos so verbeult sind. Merke: Niemals auf wackeligen Gestellen parken!

In Reykjavík gab es heute die erste Ampel, Marge ging vor Schreck fast der Motor aus.

Vollausstattung Made in Germany, da haben wir uns gleich wie zu Hause gefühlt. Jedenfalls klappt es hier offenbar mit den Einnahmen und es gibt genügend Geld für breite Straßen und sogar eine Autobahn.

Wie Ihr richtig vermutet, ging es heute in die Hauptstadt. Nettes Städtchen, etwa so groß wie Augsburg, nur mehr Junkies. Die Stadt ist das kulturelle Zentrum des Landes und bekannt für seine anspruchsvollen Festivals.

Vermutlich war anspruchsvoll letze Woche dran? Dazu gibt eine hauptstadtwürdige Sammlung an Museen, gekrönt vom Phallusmuseum und dazu auch einen ebensolchen mitten in der Stadt.

Immerhin, die Aussicht vom Höhepunkt ist Spitze.

Km 92289

Ein Schild habe ich noch vergessen.

Meist taucht es im Doppelpack auf, so wie hier.

Da die Schilder ganz offensichtlich nur für schwarze Autos gültig sind, die für blaue Autos sehen ja wie wir schon wissen ganz anders aus, fahren wir einfach weiter.

Im Vergleich zu manch einer afrikanischen Buschpiste ist das hier eine Autobahn.

Auf jeden Fall hatten wir eine bequemere Fahrt als die anderen, der 504 schluckt ja wirklich alles weg.

Gelohnt hat es auf jeden Fall.

 

KM 91764

Es mangelt hier nicht an Wasser in jeder Ausführung.
Kalt,

heiß,

viel,

wenig,

grün,

blau

und sogar von unten!