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Edles von Cartier

Eigentlich wollten wir ja diesen Samstag nach Pfronten und bei der Gamsbartrally mitfahren. Es kam dann aber doch ganz anders, denn wir mussten uns um ein Schmuckstück kümmern das uns kürzlich in die Hände gefallen ist: ein Tagora SX zum Schnäppchenpreis von 0,00€.

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Zugegeben, auf den ersten Blick ist hier nichts mehr zu holen was 130km Anfahrt rechtfertigt. Bei einem Fahrzeug von dem nur etwas mehr als 1000 Exemplare hergestellt wurden ist es aber eine andere Geschichte. Selbst ein solches Wrack gibt noch einiges an Teilen her die es sonst nirgendwo mehr gibt, dazu gab es noch einige erstaunliche Erkenntnisse.

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Die von Talbot verwendeten Teppichböden sind eine ideale Grundlage zur Pflanzenzucht. Nicht nur Gräser und Moose gedeihen hier vorzüglich, auch Pilze und größere Pflanzen finden eine nährstoffreiche Grundlage. Wären wir ein Jahr später gekommen hätten wir wohl Macheten gebraucht um in den Innenraum vorzudringen.

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Bemerkenswert auch das Vermögen größere Mengen Wasser zu speichern. Auf der Rückfahrt haben wir noch Stunden später mit unseren durchnässten Hosen nette Wasserflecken auf den Sitzen der Raststätte hinterlassen.

Das Handschuhfach eigent sich hervorragend zur Mäuseaufzucht, nikotinverseuchte Zigarettenschachteln vermeidet die schlaue Maus beim Nestbau.

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Wirklich erstaunlich fanden wir, das dieser Tagora der jahrelang im freien Stand, trotz der permamenenten Durchfeuchtung kaum Rost zeigte.

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Da hätte Talbot auch 30 Jahre Garantie geben können und dabei nichts verloren.

Insgesamt war die Qualität im letzen Baujahr 1983 offensichtlich wesentlich besser. Griffe und Zierleisten die uns im 81er GLS nach 30 Jahren entgegenböseln sind hier aus elastischen Kunststoffen und makellos. Die Hutablage ist in Ordnung und der Himmel ist auch keinem Gallier unerwartet auf den Kopf gefallen. Da hat Talbot zum Schluß ein richtig gutes Auto gebaut. Leider zu spät, es hat nichts mehr genützt denn ein 84er Modell gab es bekanntlich nicht mehr.

Wir retten was sich noch lohnt, und das war doch einiges.

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Über Innenverkleidungen und Haltegriffe wird sich Paul freuen der besonders stark unter der gemeinen französischen Plastikbröselkrankheit leidet. Dazu gibts endlich einen Gurt für den mittleren Platz auf der Rückbank, den Talbot sich bei in Frankreich ausgelieferten Fahrzeugen gespart hatte. Die gesamte Elektrik war noch vorhanden, einschließlich aller Steuergeräte und den Sensoren für den Reisedatencomputer die bei unserem SX nicht so recht funtionieren. Mit den Zierleisten und Emblemen könnten wir Theo rein äusserlich in das Sptzenmodell SX verwandeln... aber wollen wir das?

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Qualität überall, edles Zubehör auch da wo es gar nicht zu sehen ist.

 

 

 

 

 

Nicht alles hat so funtioniert wie wir es geplant hatten. Die Frontscheibe ging leider beim Ausbau zu Bruch und das Getriebe lies sich mangels Hebebühne auch nicht abschrauben. Die Felgen waren angeschlagen und überlackiert, da lohnt das mitnehmen nicht.

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Ein letzter Blick auf den vermutlich vorletzten Talbot Tagora SX den es in Deutschland gibt, oder besser gab, in ein paar Tagen gehts ab in den Schredder.

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