Standort: Genua
Um halb neun stehen wir, nachdem wir etwas durch den Hafen geirrt sind (wie wär‘s mit ein paar Schildern, liebe Hafenverwaltung) in der Warteschlange zur Fähre. Sind wir richtig, oder findet hier der große ADAC Wettbewerb „Dachlast, was hält ein PKW wirklich aus?“ statt.
4 Stunden vorher vor Ort zu sein war natürlich nicht nötig, 2 Stunden lang passiert erst mal gar nichts. Dann gibt es Gerüchte, der Check in sei jetzt geöffnet um die Bordkarten abzuholen. Wir wussten gar nicht dass es überhaupt nötig ist das Ticket gegen Bordkarten zu tauschen. Etwas die Beine vertreten kann ja nicht schaden. Tatsächlich erhalten wir am Schalter im Gebäude rechts zwei Schnipsel mit der Kabinennummer und einen für Marge.
Nach weiteren 30 Minuten macht die Nachricht die Runde, dass die Passkontrolle nun geöffnet sei. Wurden nicht schon bei der Einfahrt in den Hafen die Pässe kontrolliert und hätte uns das nicht jemand sagen können als wir die Bordkartenschnipsel erhielten? Nun gut, machen wir einen zweiten Spaziergang, Bewegung ist gesund. Tatsächlich sind die zuvor verwaisten Schalter der Passkontrolle nun besetzt. Wir zeigen brav unserer Pässe und erhalten zur Belohnung einen schönen roten Stempel auf die beiden vorher abgeholten Papierstückchen.
Mittlerweile geht ein Mitarbeiter der Reederei durch die Autoreihen und kontrolliert die Schnipsel und Stempel. Als Zeichen das alles in Ordnung ist, klemmt er den Autowisch unter den Scheibenwischer… hätte ich auch selber machen können. Kurz drauf kommt Bewegung in die Sache und wir dürfen einfahren.
Über mehrere Rampen geht es bis ins unterste Parkdeck. Die Fahrzeuge werden nicht eng geparkt und man hat Platz zum Aussteigen und um das Bordgepäck auszuladen.
Ein paar Fahrzeuge vor uns ist eine massive Stahlwand. Das bedeutet wohl, dass zum Ausfahren alle rückwärts müssen und dann wenden, das wird bestimmt lustig.
Im Schiff werden wir vom sehr freundlichen Personal begrüßt, die Schnipsel gegen Kabinenschlüssel getauscht und sogar unser Koffer aufs Zimmer gebracht. Die Kabine ist geräumig und sauber, die Bettwäsche frisch und im gründlich geputzten Bad gibt es genügend Handtücher und Klopapier. Nur das Fenster ist etwas trübe, dafür erfreut ein geschmackvolles Gemälde unser Auge.
Das letzte Auto will nicht anspringen und wird an Bord geschoben.
Klappen hoch...
und pünktlich um 13:00 legen wir ab.
Hier noch die Gewinner im Dachlastwettbewerb, die ersten drei erhielten je 20 qm Plastikplane, alle anderen eine Rolle Klebeband.