Peters erster Versuch (2010):
„Kennst du Le Jog?“ – Nee, ich kann kein französisch.“
„Das ist ´ne Oldtimer-Rallye in England.“ – „Ach, und deshalb auf französisch?“
„LE JOG sind die Anfangsbuchstaben von Lands End und John O`Groats!“ – „Ja und?“
„Findet nur im Dezember statt, geht von Süd-England nach Nord-Schottland.“ – "Oha!“
Zweiter Versuch (immer noch 2010):
„Kennst du Le Jog?“ – „Okay, wann fahren wir?“ – „Aah, klingt schon besser.“ – „Und vor allem, womit?“ – „Wir brauchen ein altes Auto!“
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich EIN altes Auto: Claire. Cabrio. Anfällig. Die kam nicht in Frage. Peter hatte ZWEI alte Autos: Charlotte und Marge. Charlotte schied ebenfalls aus. Cabrio. Marge wäre im Grunde genommen schon die Richtige dafür: robust, kein Cabrio und sogar wüstentauglich. Andererseits… "Okay, wir brauchen also ein altes Auto!"
Was für eines? Einen alten Franzosen auf jeden Fall! Eine 504 Limo bietet sich an, weil Peters Afrika-Erfahrungen nun mal hauptsächlich auf diesem Modell basieren. Der Markt gibt im Herbst 2010 nix Gescheites her, entweder zu teuer oder zu gammelig. Wir suchen einen rostfreien in gutem Lack. Unmöglich im Winter 2010/2011. Alternativen: Peugeot 604 oder 505GTI. Aber auch da nix für den normalen Geldbeutel. Unglaublich, was manche für ihre Rostlauben noch zu bekommen hoffen!
März 2011: "Eine 504 Limo in Kolbermoor!" Termin machen, hinfahren und ein ganz passables Model vorfinden. Nicht perfekt, eher 4+, Lack schlecht, aber wenigstens einfarbig. „Wir überlegens uns.“ Mist, nicht gut genug! Unseren Frust begraben wir erstmal beim 2.Frühstück im Brückenwirt um die Ecke. Weißwürste satt (!), Brezn und Radler, wurde dann doch noch ein guter Freitag. Also Nägel mit Köpfen machen! Zettel raus, eine erste Hochrechnung: altes Auto kaufen, Reisekosten, Hotels, Sprit, Anmeldung Le Jog, schon nach 5-6 Positionen steht unten rechts gleich mal ein stattlicher vierstelliger Betrag. Geteilt durch 2 nur noch halb so schlimm, finden wir. Zumindest auf dem Papier!
Wir haben ein Ziel: Le Jog 2013! Das bringt uns volle zwei Jahre Zeit für die Vorbereitungen. Klingt gut und ausreichend...