Kam doch tatsächlich eine E-Mail, der Verfasser sei verschwiegen, mit einer Beschwerde das über die Ankunft nicht berichtet wurde. Was soll ich da berichten, Schiff legt an, Tür auf, Autos raus, fertig. Der Zoll winkt alle durch, bis auf ein Schweizer Pärchen das schon auf der Fähre neben uns parkte. Sowas kommt hier nicht alle Tage vorbei (das Auto, nicht das Pärchen) das schaut man sich dann doch etwas näher an, nur gut das die vor uns rausgefahren sind.
Erfreulich übrigens das auf der Fähre nicht so eng geparkt wurde wie sonst auf solchen Dampfern üblich, da bleiben Lack und Spiegel heil.
Raus aus der Fähre,
und los gehts zur nächsten Kleinstadt.
Gleich nach ein paar Kilometern gibt es schon den ersten Wasserfall, mittlerweile haben wir aufgehört zu zählen.
Tanken,
Einkaufen, Schlüssel für die Ferienhäuser abholen, SIM-Karte für den Laptop kaufen, Pipi machen (oder Berge abladen)
und los gehts zu unserer ersten Unterkunft etwas südlicher an der Küste.
Den neuen Tunnel quer durch den Berg lassen wir links liegen und fahren natürlich die alte Straße an der Küste entlang.
Hier fühlt sich Marge, unser 504, wohl an alte Zeiten in Afrika erinnert und es geht ihr richtig gut. Knirschend werden die Kurven genommen und keine Steigung kann sie trotz voller Besetzung beindrucken.
Am frühen Nachmittag erreichen wir unsere Bleibe für die nächsten paar Tage.
Laut Reiseführer beindrucken bei der Einfahrt in den Hafen der Färöer-Inseln die dortigen Felsen und Berge mit einem wunderbarem Panorama. Aber seht selbst:
Noch 20 Minuten bis zum Hafen
Noch 10 Minuten bis zu Hafen
Jetzt sind wir da, beeindruckend?
Nun gut die Reederei lässt sowas nicht auf sich sitzen und stellt sofortigen Ersatz:
Sahneberge
Käseberge
Lachsberge
Kuchenberge
Da wollen wir und ja nun wirklich nicht beschweren, zumal bei der Abfahrt die Wolkendecke sich hob und tatsächlich ein sehr schönes Panorama auf die Küste frei gab.
Etwas mussten wir nun doch selber fahren, bis an die Nordspitze Dänemarks. Flach und langweilig dehnt sich die Strecke. Die erlaubten 130 km/h sind Marges Lieblingsgeschwidigkeit, ruhig schnurren wir dahin und sind am frühen Nachmittag in Hirthals. Am nächsten morgen heisst es sich zwischen Geländewagen und Wohnmobilen einreihen.
Kurz nach acht gehts dann ab in den Bauch der Fähre.
2 Tage wird die Überfahrt dauern, für das wichtgste ist offenbar gesorgt.
Ganze 3 km sind es von der Haustür bis Hamburg Altona auf der A23.
Na gut wir haben etwas geschummelt, aber wir wollen ja Island (er)fahren und nicht die deutschen Autobahnen bei Nacht. Hoffentlich leckt der Landy nicht.