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85%

Berufliche Zwangspause dank Feiertag: DIE Gelegenheit für uns, Theo mit dem "ordinateur de bord" und Nebelscheinwerfern auszustatten. Letztere haben wir von der Insel per Royal mail kürzlich erstanden.
10:00 Uhr:
Lagebesprechung: WO sollen die Scheinwerfer sitzen? Direkt AN der Stoßstange? Nee, geht nicht! IN der Stoßstange mit Ausschnitten? Das wollen wir nicht!
Aber rd. 30 cm zurückversetzt UNTERHALB der Schürze finden wir die passende Position, sehr wahrscheinlich, dass Talbot es sogar so geplant hatte, wir wissen es nicht.

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Zeitgleich wird die Tacho-Einheit ausgebaut. Immer ein Risiko bei einem Auto , dessen Kunststoffteile schon beim bloßen Gedanken an den Ausbau brechen...Und Theo ist da sehr empfindlich!

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Gesagt, getan, der Scheinwerfer-Einbau geht flott, die Verkabelung ebenfalls. Alles funzt wie gewollt. Licht an!

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Cool, oder!

Der Einbau des Bordcomputers hats dann wirklich in sich:
Benzinmengenmesser in die Benzinleitung setzen ist schnell gemacht,

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aber für die Geschwindigkeits-Anzeigen muss der Drehzahl-Abnehmer in die Tachowelle gesetzt werden. Das richtige Kürzen der Tachowellenhülle ist hier wichtig. Wir glauben, alles richtig gemacht zu haben.

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Spannend wirds dann bei der Verkabelung. Nach den 2 Scheinwerfer-Kabeln müssen nun noch weitere 4 Kabel nach vorn durchgefädelt werden.
E-Sachen sind Peters Ding, da halt ich mich lieber raus!

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Der Wiedereinbau der Tachoeinheit klappt reibungslos, ebenso der Computer-Einbau.
Probefahrt: Mist! Die Tachonadel rührt sich nicht. Ist die neue Tachowelle nicht richtig drin?
Erneuter Teilausbau, Tachowelle prüfen, Probefahrt, erneuter Teilausbau...
Was auf den ersten Blick aussieht, wie gemütliches Schrauben täuscht ein wenig :-)

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Mittlerweile ist es 19:30 Uhr, Werner kommt, Pause, ´n büschn ratschen bringt Frustabbau.

Schliesslich greifen wir zur Flex, schleifen den Vierkant der Welle etwas schlanker. Ergebnis: keine Änderung. Ende! Feierabend! Der Tag endet mit einer Erfolgsquote von...85%. Schade ists schon, zumal wir wissen, wir müssen die neue Tachowelle aus- und die alte wieder einbauen, also alles von vorn. Kommentar von Werner: "85%? Das ist doch stärker als Strohrum!" Recht hat er, hilft uns nur nix.

21:00 Uhr:
Ich schwimme im Strom der anderen Autofahrer heimwärts, kann das Tempo nur schätzen, Theo steuert ein leises rythmisches Klackern hinterm Armaturenbrett bei, offenbar die lose Tachowelle. Und doch: Der "ordinateur de bord" zeigt mir tatsächlich die Uhrzeit und die Durchschnittsgeschwindigkeit an, ein echter Teilerfolg letztendlich!
Trotzdem, Fertigstellung vertagt, jetzt ist erstmal die Frankentour dran.
Die machen wir eh mit Charlotte und Céline.

High Tech 1980 - Ordinateur de bord für Theo

Theo, unser Talbot Tagora war ja zu seiner Zeit ein hochmodernes Fahrzeug. Zu den Highlights gehörte neben der elektronischen Überwachung aller Fahrzeugkomponenten auch ein echter Bordcomputer! Sowas gab es selbst bei BMW erst ein Jahr später im 7er. Leider gehörte der Ordinateur de bord nur beim SX Modell zur Serienausstattung, Theo als GLS musste die letzen 31 Jahre ohne auskommen. Das kann natürlich so nicht bleiben. Wer sucht der findet: Bordcomputer, Benzinmengenmesser und Tachowelle mit Impulsgeber werden benötigt und das alles lässt sich mit etwas Geduld auch finden. 

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Alle Teile sind bei mr angekommen, doch Theo steht bei Michael. Da juckts doch sehr in den Fingern das ganze mal probeweise zusammenzusetzen.
Also schnell alles anschließen, mal kräftig ins Débimètre d'essence pusten, es geht auch mit Luft, und an der Sonde câble de compteur kräftig drehen. Voilà: Der Tisch fährt mit 2.2 km/h durchs Zimmer. Wenn der Ordinateur das sagt, muss es wohl stimmen.

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Zugegeben, fliegender Aufbau umschreibt das ganze etwas schmeichelhaft, doch alles funktioniert und auf Wunsch auch "Imperial" statt "Metrisch", das werden wir noch brauchen!

Jetzt steht dem Einbau nichts mehr im Wege, ich werde berichten.

broken dreams

Theo´s Himmel ist gebrochen...

Beim Ausbau wurde exakt nach Anleitung von Talbot gearbeitet. Nun ja, die hatten wohl selbst nicht damit gerechnet, dass es den Wagen nach über 30 Jahren immer noch gibt... Was soll ich sagen: Theo´s Himmel hatte trotz größter Vorsicht plötzlich einen Riß über die volle Länge. Das allein ist schon schlimm, aber dass der Himmel sich einfach auflöst...

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Entwarnung: Die heutige Sattlerkunst hat auch dafür die passende Antwort.

Nur der Einbau stagniert: DAZU muss nun doch noch die Windschutzscheibe raus.
Aber das machen wir im Herbst.
Vorher hat Theo nämlich noch eine Aufgabe, die keinen Aufschub duldet...
Deshalb fahren wir zunächst quasi unter "freiem Himmel", blankes Blech überm Haupt.

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Nur die Hutablage ist fertig, freut sich der Wackeldackel.

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Camille der Dauerparker?

Camille steht jetzt schon eine ganze Weile bei mir auf dem Hof. Eigentlich war er nur als Teileträger gedacht, der mir zuflog, weil ich zufällig noch Platz hatte. Eine erste Bestandaufnahme war nicht so dolle.

Motor fest und total so verrostet, man könnte meinen der Wagen wurde aus einem Teich gefischt:


Der war also nicht mehr zu gebrauchen.

Gut, dann noch die Karosse durchgeguckt. Alles was sich fand war eine Durchrostung am Schweller auf der Fahrerseite:


Der Rest des Wagen zeigte sich allerdings ohne Durchrostungen und kerngesund. Na gut, der Lack des Wagen ist ziemlich fertig und überall finden sich Rostflecken, entstanden wohl durch Vogeldreck der über die Jahre niemals entfernt wurde. Trotzdem, die gute Substanz des Wagens bewog mich eine Restaurierung anzugehen. Diese zieht sich nun schon hin! Warum? Naja, letztes Jahr, nachdem schon viele Arbeiten erledigt wurden (mehr dazu später...) kam mir Miquet der "Schlüpferblaue" 404 dazwischen. Die wollte irgendwie als Erste zurück auf die Straße...soll Sie doch! Camille läuft ja nicht weg und außerdem son richtiger Oldtimer ist Camille ja noch nicht, eher noch ein "Best Ager"  mit seinen 36 Jahren, der gerne einer 47jährigen Dame den Vortritt lässt. Den Besitzer freut es sowieso....

und ich Düse, Düse ..

Marge läuft technisch ganz wunderbar, damit es auch so bleibt gibt es ab und zu ein Wohlfühlkur für den Motor: Waschen, Schrauben nachziehen, Flüssigkeiten prüfen, Ventile nachstellen, Zündzeitpunkt einstellen, hier ein Tropfen Öl, da ein bisserl Fett. Zum Schluß noch den Vergaser checken, letztes Jahr kam ein neuer Weber DGEV drauf, was soll da schon sein. Aber hoppla das stimmt was nicht:

Co über 4,lässt sich auch nicht einstellen? Wie kann das sein, es gab doch erst vor ein paar Wochen TÜV und mit den Werten hätten die uns gewiss ohne Plakette nach Hause geschickt. Aber einen Moment, da war doch was. Damals hatte der Prüfer großzügig über ein paar kleinere Löcher im Auspuff hinweggesehen nachdem Ihm hoch und heilig versprochen wurde das Problem noch am selben Tag mittels Schweißgerät zu beheben. Das wurde auch prompt gemacht und damit ist der Auspuff jetzt dicht. Kleiner Nebeneffekt: es kommt auch keine zusätzliche Luft mehr hinten in den Schnüffler vom Abgastester.

Nun gut: Ursache erkannt, ein halbes Jahr zu Fett gefahren, die Umwelt mit übermäßigen Abgasmengen versaut, Tüv Plakette mit getürkten Abgaswerten erschlichen... es gibt schlimmeres im Leben.

Jetzt geht ans an die Problemlösung. Der Weber läuft im Leerlauf viel zu fett, lässt sich an der CO Schraube auch nicht unter 4% einstellen. Da das Teil ja neu ist, ist wohl kaum was defekt. Es bleibt nur eins: Leerlaufdüse wechseln. Praktischerweise hat der Vergaser derer zwei, ist ja auch ein Doppelvergaser! Warum auch immer sind diese von unterschiedlicher Bauart. Erst mal schauen was drin steckt: links 50 rechts 55. Nun ab ins Internet und 2x2 neue Düsen gekauft in den jeweils nächsten beiden Größen.

Halterung Leerlaufdüse links

Halterung Leerlaufdüse rechts.

Nach etwas puzzlen mit 6 Düsen in zwei Bauarten und zwei Halterungen, ein Mathematiker kann bestimmt ausrechnen wieviele mögliche Kombinationen es gibt, passt alles.


CO ist so wie es sein soll und lässt sich prima einstellen.

Drehzahl stimmt auch, kurz testweise auf die Autobahn gedüst, alles klar für die nächsten 12 Monate Fahrspass.

Ach ja, fast alles, da ist noch dieser blöde Riss in der linken Gummimanschette vom Achsantrieb, ein neuer Gummi liegt schon da... Fortsetzung folgt.