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505 Turbo injection Evo-Luschen-Kit

Wir hätten es wissen können, nein MÜSSEN. Unsere „Beutezüge“ sind üblicherweise stets von ausgiebigem Sonnenschein und blauem Himmel begleitet. Der vorletzte Samstag war nass, stürmisch und gelinde gesagt a…kalt. Kurz, ein Tag für die große Sofa-Lizenz, aber nicht geeignet zum Schnäppchen jagen. Dennoch war die Neugier auf den 505 Turbo injection Evolution kit, lt. Bildern in annehmbarem Zustand und bei ebensolchem Preis, einfach zu groß, um nicht doch mal „eben kurz“ nach Bielefeld zu fahren. München – Bielefeld (gibt es das wirklich?) sind 598 km einfach, also was für unsere Langstrecken-Spezis: Theo, SX1 oder Marge? Marge gewinnt und los geht’s! Na ja, so richtig los geht’s schon bei Nürnberg nicht mehr: Gleich bei der ersten Kaffee-Pause geht ihr „ Motor aus, einfach so“…
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Aber wo bei „Motor aus, einfach so“ noch vor kurzem oben am Rossfeld bei SX1 und LaVerdette die Ursachen mit wenigen Handgriffen „as usual“ beseitigt werden konnten, sieht es hier schon ernster aus. Die Geräuschkulisse unter der Haube lässt nix Gutes ahnen, klingt sehr nach Verschleiß oder zuviel Spiel bei den Ventilen. Und nun? Zurück? Peters Motto: “Ein 504 läuft immer!“ bedeutet weiterfahren, Leerlaufdrehzahl erhöhen. Um es vorweg zu nehmen, Marge hat die vollen 1200 km gemeistert, wohl auch, weil die gesamte Strecke  fast ausschließlich gleichmäßig und staufrei über Autobahnen ging.

Ja, Bielefeld gibt es wirklich, allen Zweiflern zum Trotz. Und sogar der Wettergott gibt sein Bestes, lässt etwas blauen Himmel zwischen den Wolken aufblitzen. Ob das was hilft?
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Der Turbo injection steht bis auf Teile des Lacks sehr gut da, das Evolution kit sieht auch gut aus. Der Besitzer weist uns auf kleinste Macken hin, die wir vermutlich selbst gar nicht so wahrgenommen hätten. Haube auf, hier wird’s technisch, er habe ein paar „Verbrauchs-Reduzierungs-Maßnahmen“ vorgenommen, was wohl das Schlauchschellen-Meer erklären soll. Irgendwas mit „Verwirbelungen zur Optimierung“ der Turbo-Leistung. Oder so.
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Ja dann: Probefahrt! Turbo hieß für mich eigentlich immer: Drückt man vorn kräftig drauf, gibt es hinten richtig was auf die Hinterräder! Also feste gedrückt und…gewartet. Hmm, okay, es gab dann schon Schub, schönen Schub. Aber war das schon alles? Ich konnte Peters Gedanken im Rückspiegel ahnen. Entweder haben die „Verbrauch-Reduzierungs-Maßnahmen“ den Turbo irgendwie in seiner Entfaltung beschnitten oder aber wir sind ganz einfach verdorben durch die schier unglaubliche Adrenalin-performance, die ein Tagora SX-PRV-Motor dank seiner 2 3-fach Weber-Vergaser in jedem Gang bei jeder Drehzahl abzuliefern imstande ist.

Seis drum, obwohl ich sehr gern einen 505 in unserer Garage gesehen hätte, speziell nach den guten Erfahrungen mit dem weißen SXi, haben wir uns sehr schnell darauf geeinigt, keinen Turbo mit heim zu nehmen. Im Regen fahren wir gen Süden. Wie gesagt, wir hätten es wissen müssen…

Um nicht missverstanden zu werden: Möglicherweise gabs und gibts an dem Bielefelder Turbo nix auszusetzen, das können wir nicht wirklich beurteilen, hatten beide bisher noch keinen gefahren. 505-Turbo-Fahrer mögen mir das kleine Wortspiel in der Überschrift nachsehen, sie dürfen uns gern von den wahren Möglichkeiten eines 505 Turbos überzeugen. Ich warte, Peter auch...
Und solange wissen wir jetzt umso mehr, was wir an den Tagora SX haben.

Übrigens wars bei Marge die Wasserpumpe, treue Seele, hat gut durchgehalten. Dafür liegt jetzt die neue WaPu für sie schon bereit.

Rossfeld April 2016...business as usual

Rossfeld im April 2016…business as usual.
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So dachten wir heute früh beim Start. Unser SX1 und LaVerdette sollten endlich ihren Ritterschlag als „alte Franzosen“ bekommen, den wir wie ihr wisst, nur denjenigen erteilen, die die 25% Steigung hinauf zur Rossfeld-Panoramastraße bei Berchtesgaden meistern. Ganz sicher nur eine Pflichtübung für den SX. Und zugleich wäre er das ideale Begleitfahrzeug für den Chambord, der nach seiner Herz-OP sehr wohl schon viele Kilometer in der Ebene, aber halt keine Belastung in der Steigung absolviert hat.
Und dann kam doch wieder mal alles anders… Zwischen diesen beiden Bildern
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Zanderfilet und Cordon bleu im Wirtshaus Wachterl bei Ramsau und
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Eisbecher zum Haferl Kaffee im Gebirgshäusl in Bischofswiesen-Engedey
liegen die oft überraschenden Höhen und Tiefen mysteriöser Oldtimer-Technik.

Nach dem Start gings wie gehabt (as usual) vorbei am nördlichen Ufer des Chiemsees, immer schön dem Osterferien-Rückreise-Verkehr ausweichen, wer will schon im Stau stehen? Wir nicht, wir wollen ja FAHREN!
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Nach der Mittagspause sollte es an den Aufstieg gehen, LaVerdette voraus, sie würde das Tempo bestimmen, der SX  im leichten Abstand folgen. Soweit die Theorie. Nachdem die ersten steilen Hürden mit über 20% genommen sind, am Mauthäusl das Ticket gelöst ist, und der Chambord sich zum Teil im 2.Gang bei mühsam erarbeiteten 39,5 km/h :-( weiter hinaufquält, ist plötzlich der SX aus dem Rückspiegel verschwunden! Hilft nix, die schwer erkämpften Höhenmeter sind für die Katz, umdrehen und zurück zu Peter.
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Befund: „Motor ist ausgegangen, einfach so!“ Diagnose: „Weil die elektrische Benzinpumpe nicht wie sie soll abschaltet, überschwemmt sie die Vergaser. Vermutlich zu heiß!“
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Die Natur verfügt zu dieser Jahreszeit noch über ausreichend Hilfsmittel zur Kühlung. Nach dem Laie-staunt-und-Fachmann-wundert-sich-Prinzip bekommt die Pumpe per Kabelbinder eine „neue“ Position…und läuft einwandfrei. Meine Frage, ob nicht noch eine intakte Pumpe im Kofferraum liegt, wird überhört. Weiter, weiter hinauf! Die Zwangspause kam auch LaVerdette gerade recht, ihre Kühlwasser-Anzeige schlug schon bedenklich weit nach rechts aus. Wir erreichen unseren Stammplatz ohne weitere Unterbrechung.
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Etappenziel, Aussicht nicht ganz klar, aber schön wie immer! Beim Benzinpumpen-Test am SX vor der Weiterfahrt stellen sich die alten Probleme wieder ein, sie schaltet nicht ab. Auch erneute Positions-Änderungen bringen nun nix mehr. Der eifrige 504forum-Leser erinnert sich an unsere Großglockner-Besteigung mit Charlotte und Céline, als Peter´s Schwester samt Schwager „mal kurz“ den Benzinpumpen-Lieferando aus München machen durften. Soweit kams aber diesmal nicht: Der Goldene Griff in die Kruschtkiste im Kofferraum.
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Also doch! Pumpe gewechselt und weiter geht’s…genau 500 Meter! Dann streikt plötzlich LaVerdette. Befund: „Motor ist ausgegangen, einfach so!“ Diagnose:“Spritmangel!“
Tank ist aber halbvoll. Also erneut Bastelstunde am Fahrbahnrand.
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Die Fehlersuche offenbart Schmutz im Benzinfilter. Pas de problem, sowas machen wir mittlerweile as usual!
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Danach gibt’s „nur noch“ ein paar glühend heiße Trommelbremsen auf der Berg-ab-Fahrt zu beklagen, die aber während der Kaffeepause abkühlen können. Die Rückfahrt vorbei am südlichen Chiemsee-Ufer kann ich auf einem kurzen Stück Autobahn nutzen um LaVerdette mal die Sporen zu geben. Bei 130km/h lass ichs gut sein, die Papiere sagen Höchstgeschwindigkeit sind stolze 145km/h. Peter im SX dagegen langweilt sich wohl etwas, darf den SX heute nicht von der Leine lassen. Am Ende des Tages wurden beide, SX und LaVerdette verspätet, aber verdient in den Kreis der "alten Franzosen" erhoben.

Wir haben beschlossen, diesen 02.April zum "Tag der Benzinpumpe" zu ernennen.
Ob wir ihn allerdings jedes Jahr feiern (wollen), sei mal dahingestellt.

Champagne

Nach Paul's wundersamer Selbstheilung am Samstag stand einer Weiterfahrt am nächsten Tag zum zweiten Ziel unserer Fahrt nichts mehr entgegen.
Es geht viele einsame Kilometer nach Norden in die Champagne bis nach Reims.

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Wir waren ja schon im Frühjahr mit dem SX in der Gegend unterwegs, was führt uns binnen so kurzer Zeit nochmal dort hin? Gut, was dem SX recht ist steht dem Renntagora auch zu, eine Fotosession auf der Rennstrecke von Gueux muss sein. Rechtfertigt das einen Umweg von über 1000 km?

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Nein, sicher nicht, dazu braucht es einen besseren Grund. Auf der Fahrt im Frühjahr lernten wir auf dem Teilemarkt in Reims zufällig zwei Brüder kennen, passionierte Talbot Fahrer und wie alle Fans der Marke auf immerwährender Teilesuche. Die Zwillinge sammeln Talbots, neben etlichen Horizon und Solara allein neun Tagora. Klar dass wir die Jungs mal besuchen müssen. Schon auf dem Vorplatz erwartet uns ein Tagora im Neuwagenzustand.201510119456b_600

Nein, Neuwagenzustand ist eine Beleidigung für das Fahrzeug, es ist um ein vielfaches besser als je ein Talbot das Werk verließ.

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Die Zwei haben das Fahrzeug in absoluter Perfektion restauriert. Jedes Teil wurde demontiert und alles bis zur letzten Schraube zerlegt, geputzt, gestrahlt, chromatiert und veredelt. Hier der Block eines Tagora V6 Motors der gerade in Arbeit ist.

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Das Ergebnis des gewaltigen Aufwands lässt uns nur noch staunen.
Talbot Horizon in Perfektion.

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Ein schmucker Solara.

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Tagora bis zum Horizont...

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Die Fahrzeuge werden übrigens genutzt, andere Autos als die insgesamt 44 Talbot's besitzen die beiden Sammler nicht.
Wir sind tief beeindruckt und bedanken uns bei Christophe et Sylvain für die Gastfreundschaft und den schönen Nachmittag der wie im Fluge vorbeiging.

en route! 2015

Auch dieses Jahr lockten uns Jürg und Roger, Alt-Franzosenfans und Blogger Kollegen aus der Schweiz zu einer Fahrt ins Jura unter dem Motto 'en route!'. Diesmal sind wir mit unserem Rallye erprobten Paul unterwegs, die beste Wahl für solche Gelegenheiten.
Ehe es zum Sammelpunkt geht, schnell noch eine Wäsche um sicher zu gehen, dass Paul das in der Nähe befindliche löchrige Atomkraftwerk kräftig überstrahlt.

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Nach und nach treffen die Mitfahrer ein, ein wahrlich buntes Starterfeld: vom Alltags 205 über Samba Cabrio und R18 bis zum edlen 404 Cabrio reicht die Palette.

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Wir sind nicht die einzigen die in professionell gemachter Kriegsbemalung antreten.

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Die Wegbeschreibung ist eher sparsam ausgefallen und so fahren wir schon nach kurzer Zeit über einsame Wege durchs hügelige Land.

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Wo sind denn die anderen alle, ob das hier wohl der richtige Weg ist?

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Egal, tapfer folgt Paul den einsamen Pfaden und irgendwann wird sowohl die Fahrbahn als auch die Beschilderung vielversprechender.

 Wir genießen die Fahrt und sind bester Stimmung.201510109331c_369

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 Lediglich die Hintergrundkulisse  könnte noch etwas verbessert werden.

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Doch lange währt unser Glück nicht, während wir ein einsames Hochplateau erklimmen muckt Paul und verweigert stotternd eine zügige Weiterfahrt.

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Was ist passiert? Paul hat wohl zuviel mit echten Rennkollegen geschwätzt und sich an einer selbstgebauten Wassereinspritzung versucht. Per Leck an der Wasserpumpe befördert er reichlich Kühlwasser in die Ansaugung und statt einer Leistungssteigerung hat er sich natürlich kräftig daran verschluckt.

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Mittlerweile fehlte soviel Wasser, dass es zwar kräftig läuft, aber kaum noch spritzt. Bis zum nächsten Dorf muss es noch reichen um dort Wasser aus dem Brunnen nachzufüllen. Was nun? Stehen lassen, abschleppen, ignorieren? Wir starten nochmal den Motor um die Leckstelle genau zu lokalisieren, womöglich ist es ja doch nur ein Schlauch und nicht die Pumpe. Seltsam, eben lief das Wasser noch in Strömen und nun auf einmal ist alles dicht. Nichts läuft mehr aus, gar nix, kein Tropfen kommt irgendwo raus.
Entweder hat das Wasser aus diesem Brunnen Zauberkraft oder die Blumen oben auf scheiden Kühlerdichtmittel aus.

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Reichlich verspätet kommen wir so zur Mittagsrast, nehmen dann eine Abkürzung und zur Kaffeepause haben wir zum Rest der Gruppe aufgeschlossen.

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Kurvig geht es zum Tagesziel,

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wo der abwechslungsreiche Tag in netter Runde bei leckerem Fondue seinen Abschluß findet.

Vielen Dank an Jürg, Roger und die anderen Teilnehmer für die schöne Tour und den tollen Tag.

À la carte

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Ich hab doch lieber das Lamm genommen..

Unterwegs in Bosnien und Montenegro, natürlich im 504.

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