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Heiße Sache

Einen Peugeot 505 Turbo Injection Motor sollte man tunlichst nicht überhitzen, das führt womöglich zu einem Riss im Zylinderkopf mit jahrelanger Standzeit und anschließendem Besitzerwechsel. Peugeot war sich der Problematik bewusst und hat dem Auto diverse Warnlampen, einschließlich einer fetten roten "STOP" Leuchte, und eine eindrigliche Roboterstimme "DRINGEND! WASSERTEMPERATUR ZU HOCH" spendiert. Dazu gibt es eine Wassertemperaturanzeige und ein Ölthermometer. Das Handbuch meint dazu "Nadel im roten Bereich, zu hohe Öltemperatur. Geschwindigkeit verringern um Öltemperatur zu senken". Ob wohl jemals ein stolzer 505 Erstbesitzer bis auf Seite 65 vorgedrungen ist? Nun gut, bei unserem 505 ist die Nadel schon nach kurzer flotter Fahrt am Rand des roten Bereiches und um das zu verhindern müssten wir auf der Autobahn mit unzumutbaren 140km/h dahinschleichen. Im ausgeprägtem Gegensatz dazu kommt das Kühlwasserthermometer kaum auf 70C. Das kann nicht sein, hier stimmt was nicht. Um der Sache auf den Grund zu gehen werden zwei neue Geber besorgt und flugs die Alten ausgetauscht. Einmal oben fürs Wasser

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und einmal unten fürs Öl.

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Dann geht es auf die Autobahn, eine flotte Fahrt auf der A8 bis Hofolding und zurück reicht völlig aus um den Motor anständig aufzuheizen. Siehe da, die Wassertemperatur zeigt stabil etwas über 80° an, bei einem 83° Thermostaten genau richtig, und die Öltemperaturnadel hält gebührenden Abstand zur roten Zone.

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Nach der Fahrt, sicherheitshalber noch ein Check mit Messonden im Öl und Wasser.

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Alles im grünen Bereich, wir können den Anzeigen vertrauen und den 505 Turbo bedenkenlos in artgerechter Weise bewegen.

Zeit wird's

Irgendwie kam immer was dazwischen und die verbliebenen Restarbeiten am V6 Dinin sind nicht so recht vorangekommen. Das schöne Wetter der letzten Wochen sorgte nun für den nötigen Motiviationsschub. Alle fehlenden Kabel wurden ergänzt, der Motorraum in einen ansehnlichen Zustand versetzt und alles soweit hergerichtet, das kein TÜV Prüfer der Welt Paul die Abnahme des V6 Motors verweigern kann.
v6paul1_600Die SX spezifische Öldruckanzeige, das Amperemeter und die Chokekontrolleuchte funktionieren nun, alle Sensoren und Warnlampen sind angeschlossen. Krönung sollte am Samstag der Einbau der guten Innenaustattung aus dem Tagora SX werden, der auch Motor und Antrieb gespendet hat. Wir hatten schon den Schraubenzieher in der Hand, als zufällig ein Blick auf's hintere Nummernschild fällt.  Auf der wunderschönem rosa Plakette steht dort 01/17 zu lesen.
Das darf nicht wahr sein, Paul ist ein halbes Jahr über den Termin, wir haben überhaupt nicht dran gedacht und sind völlig unbekümmert durch die Gegend gefahren. Die Sitze müssen erstmal warten, Paul muss dringend zum TÜV um den Motorumbau einzutragen und die Plakette zu erneuern. Da kommt es gelegen das die Werkstatt von Meister Speuser durch Motorsport Aschauer übernommen wurde. Johannes, der neue Chef, kennt sich mit der Abnahme umgebauter Sportwagen bestens aus und sagt sofort zu, sich um Paul zu kümmern und auch gleich noch die Spur einzustellen. Gestern Mittag klingelt das Telefon, "Fährt super geradeaus, Umbau abgenommen, TÜV und ASU neu, kannst Paul abholen". Ein dickes Lob an den jungen Meister, das war perfekt!

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