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100%

Theo, unser erster Talbot Tagora, wartet nun schon seit längerem auf den Abschluss der Arbeiten am Reisedatencomputer. Im Herbst letzten Jahres waren wir bei 98% stecken geblieben denn es fehlten noch zwei Details um die Sache zu Ende zu bringen. Das fehlende Emblem für den Schalter der Nebelscheinwerfer hat Michael längst besorgt. Die passende Blende für den Reisedatencomputer lies sich aber partout nicht auftreiben und die zu kleine Öffnung in der Originalblende wollten wir nicht aufschneiden. Eine andere Lösung muss gefunden werden.
Wenn die alten Teilelager des 20. Jahrhunderts nichts mehr hergeben muss eben Technik des 21. Jahrhnderts ran. Warum das Teil nicht einfach in 3D Drucktechnik selber herstellen? Gesagt getan! Für den Druck muss zunächst ein passendes 3D Computermodell der Blende erstellt werden. Zuerst versuchen wir eine passende Vorlage aus Fotos oder per 3D Laserscanner zu erstellen. Auch wenn Jay Leno dafür Reklame macht, das auf diese Weise brauchbare Vorlagen erstellen kann glaube ich nicht, die Ergebnisse sind recht lustig, führen aber nicht zum Ziel.

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3D Modell
von Charlotte, aus einer Serie von Fotos erstellt. 

Einfach Abknipsen und den Computer damit füttern funktioniert offensichtlich nicht, das wäre ja auch zu schön gewesen. Es gibt nur eine Lösung: das Teil muss von Grund auf neu konstruiert werden. So schwer ist das gar nicht, es gibt gute Programme um 3D Objekte am PC zu entwerfen und diese sind auch noch umsonst zu haben. Nach ein paar Abenden zur Einarbeitung geht die Arbeit mit Sketchup recht flüssig zur Hand und ein passende Vorlage ist bereit. Den Exkurs über den nach ungeschicktem Umgang mit dem Meßschieber (Merke: cm <> inch) gescheiterten ersten Versuch erspare ich euch und präsentiere lieber gleich das stolze zweite Ergebnis mehrerer langer Nächte am Computer.

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Fertiges 3D Modell der Blende

Mit der passenden 3D Vorlage zur Hand, steht dem Druck nichts mehr entgegen. Es gibt mehrere Dienstleister im Internet die aus der Vorlage das Teil zaubern, in Kunstoff oder wer es sich leisten kann auch in Edelstahl oder Feinsilber. Wir entscheiden uns für die billigste Variante in hellem Kunststoff denn schwarzes Lackspray habe wir noch übrig. Trotzdem kostet der Spass noch 150€ da das Teil recht groß ist und der Preis vom Volumen abhängt. Egal, wir ziehen das durch, wird Notfalls unter "Lehrgeld" verbucht. Nach zwei Wochen Wartezeit, die wir uns recht angenehm mit dem Kauf eines anderen Tagora vertrieben haben, bringt UPS das Paket.

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Perfekt, abolulut passgenau und sogar die leicht matte Oberfäche ist genau wie erwartet, besser gehts nicht. Jetzt noch schnell schwarz angesprüht und fertig:

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Das Teil ist sogar besser als das Original denn so schlechten Kunststoff wie Talbot damals verwendete gibt es nicht mehr zu kaufen.

Fazit: Die Technik ist ausgereift und auch für den Hobbyschrauber sind solche Nachfertigungen relativ einfach machbar. Bei kleineren Teilen bleibt es auch preislich im Rahmen und steigende Konkurenz lässt die Preise sicher bald weiter purzeln.